Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer, bringt seine Vorstellung von Zuwanderungspolitik aus Sicht der Süd-Tiroler Freiheit mit wenigen Worten , wie folgt, verständlich auf den Punkt: „Die Zuwanderung nach Süd-Tirol muss nach klaren Kriterien gesetzlich geregelt werden. Diese Kriterien müssen Kenntnisse der Landessprachen, des Integrationswillens, der Integrationsfähigkeit und der beruflichen Qualifikation enthalten bzw. den Erfordernissen des Arbeitsmarktes entsprechen. Eine bloße Zuwanderung in die Süd-Tiroler Sozialsysteme darf nicht akzeptiert werden.“
Fraktionssprecher Sven Knoll verdeutlicht die Bedeutung und die daraus erwachsende essentielle Notwendigkeit einer einflußwirksamen Zuständigkeit in der Einwanderungsfrage mit einem vergleichenden Verweis auf andere Minderheiten in fremdnationalen Staaten und erinnert, daß das System der Süd-Tirol-Autonomie, und damit der Schutz der deutschen und ladinischen Bevölkerung, auf einem stabilen und ausgeglichenen Verhältnis der Sprachgruppen aufgebaut ist, in vielen Bereichen sogar auf einer Trennung der Sprachgruppen. Durch die derzeitige Zuwanderungsentwicklung und die Flüchtlingsströme, welche bei Konstituierung des Autonomiestatus nicht vorgesehen waren, gerate jedoch das Autonomiesystem aus den Fugen.
Als zuwanderungspolitische Handlungsmaxime für Süd-Tirol fordert Sven Knoll die Kenntnis der deutschen Sprache als Grundvoraussetzung und äußerte konkret: „Statistische Erhebungen zeigen, dass die Suche nach Arbeit einer der Hauptgründe für den Zuzug nach Süd-Tirol ist. Die gezielte Anwerbung von benötigten Facharbeitern aus dem bevorzugt ‚deutschsprachigen Ausland‘, ist daher eine Maßnahme, die schon heute umgesetzt werden könnte.“