Vorausgegangen sind den Protesten Angriffe auf Angehörige der Feuerwehr und Polizei während eines Einsatzes am Heiligabend, die von vermummten Jugendlichen aus dem hiesigen Einwandererviertel verübt worden sind. Dabei kamen auch Eisenstangen und Baseballschläger zum Einsatz. Mindestens ein Polizist und zwei Feuerwehrmänner wurden schwer verletzt. Des Weiteren seien auch anti-korsische Parolen gefallen.
Daraufhin begannen bereits am Freitagabend die ersten anti-islamischen Proteste mit einer 600 Mann starken Demonstration, die später in Gewalt gegen das besagte islamische Gebetshaus umschlugen. So hätten sich ca. 300 Demonstranten von der eigentlichen Veranstaltung entfernt, um das Einwandererviertel aufzusuchen. Trotz der Verschärfung der Sicherheitskräfte zogen auch am Tag darauf wieder etwa 100 Protestler durch die korsische Hauptstadt.
Die französische Politik reagierte auf diese Ereignisse selbstverständlich bestürzt und die Inselverwaltung macht sich jetzt Sorgen um das Image der Ferieninsel. In diesem Zusammenhang sprach der Innenminister Bernard Cazeneuve natürlich nur von "ausländerfeindlichen und rassistischen" Ausschreitungen, ohne zu erwähnen, daß die Gewalt zuvor von Einwanderern ausging.
Auch wenn solch eine Gegenreaktion nicht die richtige Antwort auf Gewalt von Einwanderern ist, sollte doch zu verstehen gegeben werden, daß die Europäer sich vermehrt von der gegenwärtigen verfehlten Asylpolitik im Stich gelassen fühlen, weshalb künftig wohl mit mehr Ausschreitungen in Europa gerechnet werden darf.