Marine Le Pen erklärte gegenüber „France 2“ zu dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“: „Die Nation ist angegriffen, unsere Kultur, unsere Art zu leben. Frankreich muss von jetzt an in einen Krieg eintreten, gegen den fundamentalistischen Islamismus.“ Sie fühle sich in ihren Warnungen bestärkt. „Schon seit Wochen, Monaten und Jahren bin ich alarmiert über die Gefahren des Fundamentalismus in unserem Land.“ Es müsse jetzt „eine heilsame Reaktion des Gemeinwesens“ geben.
Die Demonstrationen am Mittwochabend, als mehr als hunderttausend Menschen in zahlreichen französischen Städten auf die Straße gegangen waren, seien ein Anfang gewesen. Die Politik müsse nun jedoch die Führungsrolle übernehmen. Es gehe um Maßnahmen, die sie seit Langem fordere: Eine bessere Überwachung der Grenzen, die Möglichkeit, Straftätern die Staatsangehörigkeit abzuerkennen, mehr Rechte für die Polizei.
Die Vorsitzende des Front National ist jedoch weit davon entfernt, Muslime pauschal zu verurteilen. Deshalb sprach sie bei „France 2“ auch von „muslimischen Mitbürgern, die mit unserer Nation und ihren Werten“ verbunden seien und unterschied sie von „denjenigen, die im Namen des Islam töten“. Le Pen rief daher zur Geschlossenheit auf: „Die Nation steht zusammen, um auszudrücken, dass wir, Franzosen aller Herkunft, nicht akzeptieren, dass unser Leben und unsere Freiheit angegriffen wird.“