Für die israelischen Unternehmer, die hinter der GCH-Gesellschaft stehen, dürfte dies eine äußerst lukrative Angelegenheit sein. Über das Beispiel Hotel „President“ war zu hören, dass - abgesehen von einer 40.000,- € schweren Ablöse - das Land knapp das Doppelte der laut Fachleuten für die Lage angemessenen Kaltmiete ohne Nebenkosten an die Geschäftsführer Ramazan Aslan und Lara Antalya bezahlt. Der Problemdruck für die Stadt erhöht sich zudem dadurch, dass laut Sozialverwaltung nicht inzwischen nur allein 63 Sporthallen beschlagnahmt wurden, sondern der Berliner CDU-Sozialsenator Mario Czaja darüber hinaus betreffend ehemaliger Bürogebäude und sogar einer Sparkassenzentrale Zwangseinmietungen vornehmen ließ. Das mit der Vermittlung von Wohnungen beauftragte Evangelischem Jugend- und Fürsorgewerk ließ wissen, dass zu Jahresanfang noch nicht einmal 5 % der 2015 nach Berlin gekommenen Flüchtlinge, die offensichtlich bleiben sollen in eigenen Wohnungen untergebracht wären. Eine drastische Verschärfung der Situation am Berliner Wohnungsmarkt darf angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms somit als gesichert angenommen werden, von der finanziellen Belastung ganz zu schweigen.
Ohnehin nahm der Rechnungshof in einer 53-seitigen Ausführung das im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise stehende Ausgabeverhalten Berlins in die Kritik. Insbesondere rügt der Rechnungshof dabei die Inbetriebnahme von Asylunterkünften noch vor Vertragsabschluss, wodurch es den Vermietern regelmäßig leicht gemacht werde, überhöhte Mietvorstellungen durchzusetzen. Eine derartige Praxis muss es sich in der Tat gefallen lassen, der Beförderung einer sog. Asylindustrie bezichtigt zu werden. Laut dem Bericht wird ein Versagen der Fachaufsicht festgestellt, in die bekannte, rechtswidrige Praxis einzugreifen. Ebenso wird zunehmend Kritik vernehmbar, dass große Deals freihändig unter Umgehung von Ausschreibungen und Kostenkontrollen vorgenommen würden. Laut einem Spiegel-Zitat eines Lageso-Mitarbeiters würde geradezu zu Missbrauch und Korruption eingeladen, war mittlerweile zu lesen. - Nun, dergestalt werden wir das wohl nicht schaffen, Frau Merkel…