Thomas de Maizière weist Verantwortung für Asylkrise von sich
Berlin - Trotz katastrophaler Fehleinschätzungen und weit neben der Realität liegenden Prognosen zum Ausmaß des Asylzustroms will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) offenbar keine Verantwortung für die Asylkrise übernehmen, die derzeit Deutschland heimsucht. Auch weigert er sich, einzugestehen, dass er das Ausmaß der Krise zu spät erkannt hat: „Richtig ist, dass viele schon vor Jahren gesagt haben, dass die Zahl der weltweiten Flüchtlinge so hoch ist wie nie zuvor. Wahr ist auch, dass wir bereits lange über die vielen Menschen sprechen, die über das Mittelmeer auf die italienische Insel Lampedusa kommen. Das Hochschnellen der Entwicklung im Spätsommer, vor allem bezüglich syrischer Flüchtlinge über die Balkanroute, kam jedoch unerwartet. Das hat im Januar, Februar oder März niemand vorhergesehen.“